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Hormonyoga - die Wunderwaffe gegen Hormonungleichgewicht

Hormonyoga

 

Was ist Hormonyoga und wo kommt es her?

 

Hormonyoga ist eine noch recht junge Form des Yogas. Sie wurde 1992 von der gebürtigen Brasilianerin und Yogalehrerin Dinah Rodrigues entwickelt. In Deutschland wurde das Hormonyoga von der Yogalehrerin Lalleshvari Turske weiterentwickelt. 

Doch auch zahlreiche andere Yogalehrerinnen haben sich mit dieser Form des Yogas beschäftigt und eigene Richtungen entwickelt. Ein Beispiel dafür ist Anna Davis, die sich insbesondere darauf konzentriert, den Menstruationszyklus und Hormonkreislauf der Frau mit den Mondphasen in Einklang zu bringen und somit eine ganz besondere, ganzheitliche Form des Hormonyogas entwickelt hat.

 

Ganz allgemein geht es bei jeder Form des Hormonyogas darum, die Bildung der weiblichen Hormone zu fördern und eine gesunde Balance des Hormonhaushalts herzustellen. Dabei wird die Energie gezielt auf die hormonbildenden Organe gelenkt. Somit hilft Hormonyoga, hormonellen Störungen entgegenzuwirken. 

 

Welche Hormone und welche Organe stehen im Vordergrund?

 

Um das Hormonyoga zu verstehen, ist ein Blick in den weiblichen Hormonkreislauf notwendig. Die Haupterzeuger der beiden wichtigsten weiblichen Hormone, Östrogen und Progesteron, sind die Eierstöcke. Die Hormonerzeugung der Eierstöcke wird von dem follikelstimulierenden Hormon FSH angeregt. Zwischen diesem Hormon FSH sowie Östrogen besteht eine Wechselwirkung: sinkt der Östrogenspiegel, wird der FSH-Spiegel erhöht und umgekehrt. 

 

Weitere Organe mit zentraler Bedeutung für den weiblichen Hormonhaushalt sind die Hypophyse, auch Hirnanhangsdrüse genannt, sowie die Schilddrüse. Die Hirnanhangsdrüse erzeugt das Hormon Thyreotropin, welches wiederum die Thyroxerinerzeugung der Schilddrüse anregt. Dieses erhöht wiederum die Aktivität der Eierstöcke.  

 

Die Nebennieren nehmen grundsätzlich eine eher zweitrangige Rolle für die Hormonerzeugung ein. Für Frauen, deren Eierstöcke entfernt werden mussten, sind die Nebennieren jedoch von zentraler Bedeutung. 

 

Der Hormonhaushalt der Frau ist ein sehr komplexes System, welches von zahlreichen Wechselwirkungen geprägt ist. Sobald ein Hormon nicht ausreichend ausgeschüttet wird, gerät der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht. Deshalb ist der ganzheitliche Ansatz beim Hormonyoga so wichtig, wobei die Konzentration auf den Eierstöcken, der Hirnanhangsdrüse und der Schilddrüse liegt. 

 

Was kann dazu führen, dass der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät?

 

Zahlreiche Einwirkungen von innen und außen können dazu führen, dass die Aktivität der Eierstöcke nachlässt und somit die Hormonerzeugung aus dem Gleichgewicht gerät.

Die Ursachen dafür sind vielschichtig.  Falsche Ernährung, Stress sowie emotionale Traumata, Rauchen sowie übermäßiger Kaffee- und Alkoholkonsum sind nur einige Beispiele. Auch eine sitzende Lebensweise kann sich negativ auf die Hormonerzeugung auswirken, da sie den Stoffwechsel verlangsamt. Frauen, die zu intensives Körpertraining betreiben oder übermäßig an Gewicht verlieren, können ebenfalls die Auswirkungen auf den Hormonkreislauf zu spüren bekommen. Denn all diese Faktoren führen dazu, dass die Eierstockaktivität nachlässt und somit der Östrogenspiegels sinkt. Dies kann weitreichende Folgen haben, bis hin zu einem verfrühten Einsetzen der Menopause. 

 

Doch auch Krankheiten können den Hormonkreislauf aus dem Gleichgewicht geraten lassen, beispielsweise eine Schilddrüsenunter- oder -überfunktion, Tumore, Lupus (eine Autoimmunkrankheit der Eierstöcke) oder auch polyzystische Eierstöcke. Diese Diagnosen erfordern zwingend eine ärztliche Behandlung, jedoch kann Hormonyoga in diesen Fällen ebenfalls unterstützend eingesetzt werden. 

 

Wodurch kann die Hormonerzeugung angeregt werden?

 

Um dem Hormonrückgang entgegenzuwirken, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Im Allgemeinen zählen dazu gesunde Lebensgewohnheiten sowie regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewegung. Auch eine positive Lebenseinstellung, verbunden mit einer ausgewogenen Ernährung und einem reduzierten Konsum von Kaffee, Tee und Alkohol hat einen positiven Einfluss auf die Hormonproduktion. Wer auf das Rauchen verzichtet und Stress so weit wie möglich vermeidet, tut seinem Hormonhaushalt ebenfalls etwas Gutes. Ergänzend dazu kann Hormonyoga angewendet werden.

 

Was sind die Ziele des Hormonyogas und wie wirkt es?

 

Hormonyoga ist eine ganzheitliche und verjüngende Technik, welche sich auf den weiblichen Hormonkreislauf konzentriert. Dabei soll durch revitalisierende Übungen die Bildung der weiblichen Hormone in Eierstöcken, Schilddrüse, Hypophyse und Nebenniere unterstützt werden. Es werden Symptome des Hormonrückgangs bekämpft, wie beispielsweise die typischen Wechseljahressymptome, unter denen zahlreiche Frauen leiden.

Im Durchschnitt konnte mit Hormonyoga eine Erhöhung des Hormonspiegels um 254% in 4 Monaten erreicht werden. 

 

Hormonyoga lenkt die Energie auf die vier wichtigen Organe zur Hormonerzeugung: auf die Hypophyse in der Schädelmitte, die Schilddrüse im Halsbereich, die Eierstöcke im unteren Bauchdrittel sowie die sich über den Nieren befindende Nebenniere. 

 

Der Fokus liegt dabei auf den Eierstöcken, jedoch ist es wichtig, den Hormonhaushalt in seiner Gesamtheit zu betrachten. Dies wirkt sich auf verschiedenste Bereiche aus: 


Wirkung auf der physischen Ebene

Hormonyoga kräftigt Muskulatur und Knochen und kann auch helfen, die eigene Körperhaltung zu korrigieren. Es unterstützt dabei, den Körper fit, flexibel und beweglich zu halten.

 

Wirkung auf psychischer Ebene

Weiterhin trägt Hormonyoga aktiv dazu bei, zur Ruhe zu kommen und Stress sowie andere negative Einflüsse loszulassen. Es hilft somit auch dabei, Depressionen und Schlaflosigkeit zu bekämpfen. 

 

Wirkung auf physiologischer Ebene

Hormonyoga regt die körpereigene Produktion der weiblichen Hormone an und kann somit helfen, die Wechseljahressymptome zu lindern. Weiterhin wirkt es vorbeugend gegen Krankheiten, welche durch den Hormonrückgang verursacht werden. 

 

Wirkung auf energetischer Ebene

Darüber hinaus hat Hormonyoga Auswirkungen auf die eigene Energie. Die individuelle Energie, das Chakra, wird aktiviert. Der Energiefluss wird gefördert und bestehende Blockaden gelöst. Das bewirkt, dass man sich im Allgemeinen besser und vitaler fühlt. 

 

Für wen ist Hormonyoga geeignet? 

 

Grundsätzlich können die meisten Frauen ab 35 Jahren von Hormonyoga profitieren, denn in diesem Alter beginnt die natürliche Hormonproduktion bereits nachzulassen. 

 

Besonders empfehlenswert ist Hormonyoga für Frauen in den Wechseljahren, die unter den typischen Symptomen wie Schweißausbrüchen, trockener Haut und Gelenkbeschwerden leiden. Hormonyoga trägt aktiv dazu bei, diese Symptome zu lindern. Es hilft ebenso gegen die damit einhergehenden psychische Beschwerden, wie Unruhe und Lustlosigkeit bis hin zu Depressionen. Doch auch jüngeren Frauen kann Hormonyoga helfen, beispielsweise um die Beschwerden während der Menstruation, wie Unterleibsschmerzen und PMS, zu reduzieren.

Wer einen Kinderwunsch hegt, welcher bisher unerfüllt blieb, kann von Hormonyoga ebenfalls profitieren, ebenso Frauen, die stark unter Stress leiden. 

 

Für junge Frauen, die unter keinerlei hormonellen Beschwerden leiden, ist Hormonyoga im Allgemeinen nicht empfehlenswert. Auch während einer Schwangerschaft oder während der Menstruation sollte man eher auf Hormonyoga verzichten. 

Bei gesundheitlichen Beschwerden wie Endometriose, Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, einer Schilddrüsenüberfunktion, Bauchschmerzen ungeklärter Herkunft sowie Blutkrebs oder einer anderen hormonbedingten Krebsart wird ebenfalls von Hormonyoga abgeraten. 

 

Generell sollten vor Beginn mit Hormonyoga der behandelnde Arzt sowie eine ausgebildete Yogalehrerin konsultiert werden. In jedem Fall sollten Frauen keinesfalls allein zu Hause mit dem Hormonyoga beginnen, stattdessen sollte sich eine erfahrene Yogalehrerin den Prozess begleiten. 

 

So kann es gelingen, den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen sowie auch langfristig im Gleichgewicht zu halten. 

 

 

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